Mit Holz forschen und verstehen

Im Rahmen des Projekts „Lernwerkstatt Holz Primar“, initiiert von der Pädagogischen Hochschule Tirol, tauchten die Schülerinnen und Schüler der 3b- und 4. Klasse in die Welt des forschenden Lernens ein – mit Holz als zentralem Werkstoff. Das Ziel: Technisches Verständnis kindgerecht vermitteln und gleichzeitig kreative Problemlösekompetenz fördern.
In der 3b - Klasse drehte sich alles um Greifmechanismen und Hebelwirkungen. Die Kinder bauten unter Anleitung eigene Greifarme aus Holz und erprobten dabei spielerisch physikalische Prinzipien. Was passiert, wenn man den Hebel verlängert? Wie kann man mit wenig Kraft etwas Schweres bewegen? Die jungen Tüftler:innen arbeiteten mit Begeisterung und entwickelten durch praktisches Ausprobieren ein tiefes Verständnis für technische Zusammenhänge.
Die 4. Klasse widmete sich dem Thema Flugobjekte. Hier war Forschergeist gefragt: Die Schülerinnen und Schüler konstruierten eigene Flugmodelle aus Holz und Papier, führten Flugtests durch und diskutierten, was ein Objekt stabil und flugtauglich macht. Begriffe wie Auftrieb, Schwerpunkt oder Flächenverhältnis wurden dabei ganz natürlich Teil des Unterrichts.
Das Projekt zeigte eindrucksvoll: Technisches Lernen beginnt nicht erst in höheren Schulstufen. Auch Kinder im Volksschulalter sind in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu erfassen, kreative Lösungen zu finden und ihre Ideen mit handwerklichem Geschick umzusetzen. Die Lernwerkstatt Holz war damit nicht nur eine spannende Ergänzung des Unterrichts, sondern auch ein gelungenes Beispiel für gelebte Zusammenarbeit zwischen Schule und Hochschule.